Dzemaili unerwünscht

Blerim Dzemaili will, Bolton ist nicht dagegen, und der Fussball-Verband will unbedingt – Dzemaili zum FCZ. Kleines Problem für den Mittelfeld-Puncher: Ancillo Canepa und René Strittmatter wollen nicht.

Die Liebe zwischen Dzemaili und der FCZ-Führung ist eingerostet, verwelkt, verblasst – zumindest von einer Seite. Weil man mit dem Transfer von Dzemaili kein Geld generieren konnte, ist man nun hässig auf ihn. "Er hat uns anderthalb Jahre verarscht", sagte Strittmatter unlängst zwischen Trainingsplatz und Saalsporthalle. Anzufügen wäre noch: Und drei Titel gebracht.

An der Medienkonferenz des FCZ sagte Canepa, dass ihnen "einer wie Gattuso" fehlt. Das wäre Dzemaili. Der soll es aber nicht sein. Auch Canepa zeigt sich erbarmungslos und ohne Mitgefühl für die Situation der zentralen Figur von zwei Meistertiteln. Ein Verteidiger muss jetzt her.

Und die Moral der Geschichte: Wer im Fussball vor allem ans Geld denkt, der sollte gleiches bei anderen nicht verargen, und sich nicht wundern, wenn er auch die Seele des Vereins verkauft. Aber vielleicht sehen sie ja wirklich lieber, wenn Dzemaili Basel, GC, YB oder St. Gallen verstärkt.

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