Caicedo ist unverkäuflich

Der FC Basel hat derzeit eine saustarke Truppe zusammen und dürfte mit diesem Team wohl kaum zu schlagen sein. Im Cup von Nyon vorläufig sowieso nicht, in der Meisterschaft von Zürich auch eher kaum. Aber Lucien Favre sagte einmal, die Meisterschaft wird im Winter entschieden. Er meinte, das weihnachtliche Transferfenster.

In Basel rennen sie wohl derzeit mit sämtlichem Holzmaterial durch die Hütte und vernageln jedes Fenster, aus dem ein Spieler entschwinden könnte. Dass Daniel Majstorovic noch ein bisschen Geld verdienen und deshalb nicht unbedingt in der Schweiz weiterspielen möchte, haben wir schon einmal angetönt. Gleiches gilt aber auch für weitere Spieler in Basel. Der FCB ist plötzlich in einer ähnlichen Situation wie der FCZ, als dieser im Winter hätte Dezmaili, Margairaz oder Inler verkaufen können, oder halt mit ihnen bis zum Sommer und Vertragsende um den Titel zu spielen. Den Titel holte der FCZ, hatte dafür aber ein ordentlich dickes Loch im Tresor.

Basel hat seit der erfolgreichen Champions League und der Heirat von Gisela "Gigi" Oeri mit den Roches einen prallgefüllten Tresor. Auch dank der guten Transfers z.B. eines Matias Delgados. Nun haben die jüngsten Erfolge natürlich wieder die Scouts ins Joggeli gerufen. Sie haben unter anderen auch Felipe Caicedo entdeckt. Der 19-jährige Ekuadorianer hat mit dem FCB einen Vertrag bis 2010 und es längst nicht mehr die Frage, ob er ihn erfüllt, sondern wiviel Geld er wann in die Kasse spülen wird.

Das erklärt auch die aktuelle Verkaufsstrategie des FCB: Er ist im Moment unverkäuflich. Das erhöht die Transfersumme, und diese wird irgendwann so hoch sein, dass er plötzlich verkäuflich ist. Und das wird eher früher als später der Fall sein. Denn unverkäuflich schadet zumeist auch der Leistungsbereitschaft des Spielers (wir erinnern zum Beispiel an Shaun Bartlett oder jüngst Raffael). Und wenn sich Paris St-Germain, Marseille, Lyon, Everton, Atletico Madrid, FC Sevilla, AC Milan, Fiorentina oder Udinese gegenseitig hochtreiben, wird die Schmerzgrenze von sechs Millionen Euro bald einmal erreicht sein.

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