Neuer Vertrag für Magro

Wir berichten für einmal über eine eher exotische Vertragsverlängerung: Feliciano Magro galt einst als ganz grosses Talent im Schweizer Fussball. Der Junge vom FC Unterstrasse kam via GC zu Udinese. Im Gegensatz nun zu Gökhan Inler setzte er sich jedoch nie richtig durch. Statt im warmen Süden kickt Magro nun im kalten Norden, und er bleibt der schwedischen Liga treu: Mit Aufsteiger IFK Norrökping unterschrieb er einen Dreijahresvertrag.

„Ich fühle mich richtig gut zu IFK Norrköping zu kommen und ich bin glücklich, wieder mit Mats Jingblad arbeiten zu können. Ich habe einen sehr positiven Eindruck vom Verein und von der Stadt“, kommentierte Magro seinen neuen Vertrag. Jingblad war Magros Trainer 2004 bei Landskrona. Und dieser sagt über Mabro: „Er ist ein Spieler sehr talentierter Spieler, der hart von Strafraum zu Strafraum arbeitet. Er hat einen guten linken Fuss, ist ein guter Kopfballspieler und ist spielintelligent.“

Eine Liebesgeschichte eines Secondos mit Fussball tönt dennoch anders. Lange verlief eigentlich alles perfekt für Magro. Er hatte sogar Aufgebot für die italienischen Nachwuchsauswahlen, was ja nicht einmal Supertalent Davide Chiumiento schaffte. Doch statt sich bei Udinese durchzubeissen, wurde er erst nach Basel dann zum FC Zürich ausgeliehen. Schon in jungen Jahren war als Magro einmal bei den drei Grossen der Schweiz unter Vertrag gewesen. Dann erlitten sein Schienbein und seine Karriere einen Knick. Der Versuch, bei GC die Laufbahn neu zu lancieren, scheiterte. Er schloss sich Landskrona BoIS (hat nichts mit Boys zu tun, sondern heisst Boll och Idrottssällskap resp. Ball- und Sportgesellschaft) an. Und für Djurgården, den Nobelverein von Stockholm, war er sogar die neue Nummer 10. Die Vorschusslorbeeren froren im frostigen nordischen Klima schnell ein, und Magro machte wieder einmal mit der Wolldecke als Spielaccessoire Bekanntschaft. DIF brauchte Magro eigentlich gar nicht und schickte ihn wieder in den Süden – auf Leihbasis zur AC Lugano. Das letzte halbe Jahr spielte Magro dann wieder mit Djurgården, wobei sagen wir so: Er war wieder bei Djurgården. Immerhin zu drei Einsätzen reichte es. Und nun also IFK Norrköping.

Deshalb hier noch einige Aussagen von Magro über die schwedische Liga: „Das Niveau in der Schweiz ist etwas besser, dennoch ist es komischerweise schwerer hier zu spielen, weil sehr aggressiv gespielt wird. Alle Teams haben Spieler, die laufen und kämpfen. In anderen Ligen hat man vielleicht mehr Zeit als hier. Für gewisse Laufwege, die man in der Allsvenskan sieht, würde ein Trainer in Italien fragen „Warum bist du diesen Weg gerannt“, weil er unnötig erscheint. Das macht es, dass ich glaube, dass es schwer ist, hier zu spielen.“

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