Dzemaili ist Boltons vergessener Mann

Blerim Dzemaili ist unglücklich. Er darf nicht spielen. Weder bei den Bolton Wanderers noch in der Nationalmannschaft. Köbi Kuhn regiert nun mit eiserner Hand und bietet nur fitte Stammspieler auf.

"The Daily Mirror" (ja richtig, rinarsson.ch ist für Euch in England) berichtet von "Bolton's forgotten man", der um seinen Platz an der EURO kämpfen will. Dzemailis Traum werde zum Albtraum. Deshalb will er möglichst ein halbes Jahr irgendwohin (nur nicht in die Schweiz, so bisher die Devise) ausgeliehen werden. Nun haben offenbar die Worte von Team-Berater Adrian Knup eine gewisse Denkensänderung bewirkt. Ob sich auch die FCZ-Bosse, die ja sonst eigentlich eher gnadenlosen Umgang mit ehemaligem Personal pflegen, erweichen lassen? In England jedenfalls kennt man Dzemaili noch nicht so richtig. "Daily Mirror" illustrierte den Mini-Artikel mit dem Konterfei von Tranquillo Barnetta...

Gleiches gilt übrigens auch für Johan Djourou, der bei Arsenal wohl kaum zum Einsatz kommen wird (also nicht unbekannt, sondern ausleihen wollen). In Kuhns Überlegungen stellt der symapthische (und das ist durchaus nicht nur eine Floskel, wie sie Hans Jucker über die Jahre für jede weibliche Sportlerin anwandte) Verteidiger eine zentrale Rolle dar. Deshalb wollen ihn die Nationalmannschafts-Verantwortlichen leihweise ebefalls in die Schweiz lotsen. Die Schweiz auch deshalb, weil man das Transferfenster nicht gleich resolut schliesst wie im Ausland, sondern es bis zum 15. Februar noch einen Spalt offen lässt. Basel und Zürich wären Kandidaten für eine leihweise, temporäre Übernahme Djourous. In Basel wäre Djourou sicher nicht schlechter als Marque (oder aktuell auch ein Ersatz für den gesperrten Majstorovic) und in Zürich suchen sie sowieso verzweifelt einen Ersatz für den wohl länger ausfallenden Hannu Tihinen. Und sonst wäre Tihinen/Djourou auch eine brauchbare Alternative.