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weltbild.ch
- Erstellt: Sonntag, 02.12.2007 15:04
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...and the winner ist Türkei
Natürlich, die Türkei. Dann die Portugiesen, dann die Tschechen. Oder in Spielreihenfolge: Tschechien, Türkei, Portugal. Das also ist unsere EM-Gruppe.
Ausserdem kommt es in der begehbaren Skulptur Letzigrund zur Neuauflage des WM-Finals Italien - Frankreich.
Dies brachte vor allem Raymond Domenech ziemlich aus der Fassung. Der Franzosen-Coach hatte schon leer geschluckt, als sein Team aus Topf 4 zu Holland gelost wurde. Tempo konnte die Taschentuchproduktion zumindest mal vorsorglich in Betrieb nehmen. Als dann Rumänien kam, dürfte Domenech zumindest ein Steinchen vom Herzen gefallen sein, das jedoch durch einen veritablen Felsbrocken und Italien ersetzt wurde.
Die Verstimmung war ihm an der Medienkonferenz anzumerken. Neben seinen Amtskollegen Donadoni, van Basten und Piturca sass er – und der Schreck stand ihm tief ins Gesicht geschrieben. "Es gibt Coaches, die glücklicher sind als wir hier." So zumindest seine Meinung. Als ihm dann später ein italienischer Journalist eine Frage bezüglich Materazzi stellen wollte, verlor er die Fassung. "Keine Meinung", habe er zu dieser "stupid question". Das wars dann von Monsieur Domenech, der den Mantel wieder über die Schultern warf und zumindest königlich aussehend von dannen zottelte.
Später präsentierte sich das gleiche Bild in der sogenannten Mixed Zone. Roberto Donadoni ("Ich hatte eine gewisse Vorahnung, als ich hierher kam.") stand entspannt ans Absperrgitter gelehnt und gab freundlich Auskunft, einig Meter daneben schnaubte Domenech leise seine Meinung den französischen Medien vor. Als dann ein chinesisches Fernsehen (Merke: Europameisterschaften sind von höchst globalem Interesse!) ein Statement auf englisch wollte, war der Entraineur beleidigt, und die chinesischen knipsten das Kameralicht unverrichteter Dinge wieder ab. Das ZDF ging strategisch immerhin so geschickt vor, auf französisch zu fragen. Das trug dem deutschen Sender immerhin eine (sehr kurz abgefasste) Antwort ein. Dann das gleich Bild. Mantel wieder über die Schultern hochgezogen und dann entschwunden. Wie hatte Domenech doch noch gesagt, als er aus der Pressenkonferenz stapfte: "Ich bin nicht zum Scherzen aufgelegt." Wir danken seinen Ausführungen, weil es sonst kaum jemand gemerkt hätte...
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