Viel verpasst

Da geht man noch schnell selber kicken, bevor man ins Tessin reist und schon geht es drunter und drüber und wieder weg:

Also der Reihe nach. Bei Bundesrat Schmid haben alle noch ausgiebig gefrühstückt, später reiste man ins Tessin, und vor dort einige schon wieder nach Hause. Fabio Coltorti zum Beispiel. Postvirale Ermüdungssyndrome. Wir können uns darunter nichts vorstellen, und einige Radioreporter, ein namhafter sogar, orakelte vielmehr, es handle sich bei Coltorti um eine Art Bank-Allergie und der Luzerner hätte schlicht keine Lust gehabt, als Goalie Nummer 3 die Sommerferien zu verbringen. Dagegen spricht, dass Coltorti Coltorti ist und auch, dass er ja schon am Sonntag nicht zu Santanders Aufgebot gehört hatte.

Und wir haben uns noch medizinisch schlau gegooglet:

(CFS) wird im Deutschen Sprachraum mit Chronisches Müdigkeitssyndrom oder Chronisches Erschöpfungs- Syndrom übersetzt. Der Name allerdings passt überhaupt nicht und wurde irgendwann mal leichtfertig kreiert, wo man sich darüber noch garnicht richtig auskannte. Das Chronic Fatigue Syndrom ist ein klinisch definiertes Krankheitsbild: Chronisches Müdigkeits Syndrom, Postvirales Ermüdungssyndrom, Postinfektiöse Enzephalitis, Myalgische Enzephalitis, Fibromyalgie. Der beste Name, ist wohl Myalgic encephalomyelitis, der Name wird am häufigsten in Europa verwendet.

CFS ist immer ein komplexes Krankheitsbild, das als Chronische Infektionen mit Beteiligung von Viren wie Bornavirus, Herpesviren und Bakterien wie Lyme-Borreliose und mit Rickettsien, Mycoplasmen Babesien, Mikrokokken und anderen bakteriellen Infektionen erscheint. Wenn ein Erreger als Infektion allein auftreten würde, könnte man die schnell heilen. Da in 99% der Fälle dieses nicht der Fall ist, das hat zur Folge, dass bis jetzt alle diese Infektionen nicht erkannt und nicht behandelt wurden.

Tönt nicht sehr positiv für Coltorti. Dafür darf jetzt Jakupovic ein rücken. Mal schauen, wo ihn Kuhn aufgetrieben hat. Offenbar taucht er erst am Mittwoch im Tessin auf. Gleiches hofft Kuhn auch im Fall Müller, den Lyon noch nicht frei gegeben hat. Und das alles wegen eines Cupfinals gegen Fast-Absteiger Paris St-Germain. Aber was in Zürichs Club-Szene gilt, gilt auch im französischen Fussball: Mit Geld kann man ein Saint-Germain als Topadresse unterhalten.

Bleibt noch die Akte Blaise Nkufo. Wir hatten ja schon angekündigt, dass er Adduktoren-Probleme hat. Die behinderten ihn nicht, gegen Ajax im Rückspiel um einen Platz in der Champions League das nötige 0:0 zu ermauern. Aber jetzt stellte sich die Verletzung als Anriss der Adduktoren-Sehne heraus. Und die Genesung ist kein kurzer Furz. Kommt jetzt doch noch der von uns geforderte Valtenin Stocker? Wir halten euch auf dem Laufenden.

Grüsse aus dem Tessin
rinarsson.ch

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